Verkehr und Reise

Seit einer Woche wollte ich schon schreiben, aber das ist nicht ganz so einfach. Der Laptop von Rukararwe wurde noch fuer die Endabrechnung der Touristen benoetigt und war praktisch durchgehend besetzt. Zwischendurch habe ich versucht, zu schreiben, aber kam nicht ins Internet. Und wenn, ist es sehr langsam. Eigentlich wollte ich mehr Fotos hochladen, aber die, die ihr hier seht, haben zusammen schon 30 Minuten fuer den Upload gebraucht. Jetzt bin ich in Kampala im Internetcafe, ist aber immer noch langsam.

Also, weiter im Bericht: Ich war mit den Touristen auf einer Teeplantage, Fischfarm, Bienenfarm und habe mir auf einer der Bananenplantagen alles erklaeren lassen. Dann war ich letzte Woche in Mbarara und habe Harriets (arbeitet bei Rukararwe) Schwester besucht und war danach im Ankole-Museum. Dabei bin ich dann auch endlich mal in einem der PKW-Taxis gefahren (bisher nur Motorrad und Bulli) und das ist auf jeden Fall einen Bericht wert: Ueber die Taxis hier sagt man, dass sie niemals voll sind. Mein bisheriges Maximum waren 10 Fahrgaeste plus Fahrer auf 5 Sitzen, aber man hat mir versichert, dass noch mehr Leute reinpassen 🙂 Wir waren zu sechst auf der Rueckbank, dann noch drei auf dem Beifahrersitz und auf dem Fahrersitz sass der Fahrer plus ein weiterer Fahrgast. Wenn man in Uganda jemandem naeher kommen moechte, muss man sie*ihn also nur in die naechstgelegene Stadt einladen.Vermutlich lernen sich viele auch bei einer Taxifahrt erst kennen, denn ploetzlich hat man wildfremde Leute auf dem Schoss sitzen 🙂 In etwa genau so eng ist ein Motorradtaxi, das drei Fahrgaeste (plus Fahrer) transportiert. Wer ein Rucksack hat, sitzt logischerweise ganz hinten und der*die Vorderste hat den Fahrer auf dem Schoss. Dann geht es rasant ueber die holprige Strasse, mal auf der linken, mal auf der rechten, Strassenseite. Wenn noch weiterer Verkehr herrscht, gilt das recht des Staerkeren. In einem Bulli muss man im Prinzip nur noch LKWs Platz machen.

Seitdem die Touristen weg sind, ist nicht mehr so viel los und ich bin seit gestern nicht mehr in Rukararwe. Erstmal ging es nach Mbarara, dann weiter nach Kampala und dann gehts in ein paar Tagen weiter Richtung Kenia. Mombasa hab ich mir vorgenommen. Mal gucken, was ich sonst so mache.

Vorgestern war ich dann endlich im Queen Elizabeth Nationalpark auf Safari. Erblickte Tiere: Weisskopfseeadler,  Nilpferde, Elefanten, Antilopen, Kobs, Pelikane, ein Krokodil, Bueffel und Warzenschweine. Leider keine Loewen, aber die sind sehr selten. Das Krokodil war schon Glueck. Fotos folgen.

Dann noch ein paar kurze Notizen:

Unterwaesche haengt man hier nicht auf die Waescheleine, das ist peinlich. Entweder haengt man ein Bettlaken drueber, oder man nimmt ein Gestell, das extra dazu da ist, Unterwaesche so zu trocknen, dass man sie nicht sieht (und das Gestell kommt dann ins Haus).

Gestern habe ich in Mbarara einen Supermarkt im westlichen Stil betreten. Konnte es kaum glauben. Riesiges Angebot, Selbstbedienung, breite Gaenge usw. Aber sauteuer.

Wasser ist wieder reichlich vorhanden. Lag wohl wirklich an den Besucher*innen (womit ich die nicht schlecht reden will, schliesslich finanzieren die das ganze hier und ausserdem waere es sonst auch weniger abwechslungsreich gewesen).

Sterne: Das Kreuz des Suedens ist ab 23 Uhr gut zu sehen und die Milchstrasse ist auch gut als Strasse zu erkennen. Den grossen Wagen hab ich mittlerweile auch ausgemacht. War mir nur erst nicht sicher, weil noch so viele neue Sterne dazwischen sind und ausserdem ist er knapp ueber dem Horizont.

vor dem Ankole-Museum. Dieses Denkmal erinnert an die Bedeutung der Kuh für die Kultur. Konkret erinnert sie an einen Krieg im Jahr 1740, der ausgebrochen ist, nachdem ein König eine besonders schöne Kuh eines anderen Stammes stehlen lassen hat, weil man ihm sie nicht verkaufen wollte. 4000 Tote
vor dem Ankole-Museum. Dieses Denkmal erinnert an die Bedeutung der Kuh für die Kultur. Konkret erinnert sie an einen Krieg im Jahr 1740, der ausgebrochen ist, nachdem ein König eine besonders schöne Kuh eines anderen Stammes stehlen lassen hat, weil man ihm sie nicht verkaufen wollte. 4000 Tote
Mit Harriet im Ankole-Museum. Sie war ganz fasziniert von und überrascht über die hier früher übliche Damenoberbekleidung, die hier dargestellt ist, weswegen wir auch hier posiert haben :-)
Mit Harriet im Ankole-Museum. Sie war ganz fasziniert von und überrascht über die hier früher übliche Damenoberbekleidung, die hier dargestellt ist, weswegen wir auch hier posiert haben 🙂
Teeplantage
Teeplantage
Im Queen Elizabeth Nationalpark
Im Queen Elizabeth Nationalpark

Eine Antwort auf „Verkehr und Reise“

  1. Hi,
    die Taxifahrt hört sich ja echt spannend an :). Vor kurzem wurde in Bünde oder so ähnlich ein Auto angehalten, in dem acht Leute waren und ihr fahrt da mit zehn Leuten durch die Gegend :). Du bekommst übrigens auch mal wieder ne lange Mail von mir, nur momentan ist es zeitlich etwas kompliziert.

    Bis dann!
    Meike

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